WAS IST (WAHRES) GLÜCK?

Das Glück hat viele Gesichter … manches bringt uns zum Lachen, anderes (vor Freude) zum Weinen und manchmal haut es uns einfach um. Glück kann man haben, Glück kann man sich erschaffen. Und jeder hatte es schon einmal irgendwann, im Kleinen oder im Großen. Doch was ist wahres Glück? Und – wie kann man es erhalten?

SEHNSUCHT
Menschen stecken voller Sehnsüchte. Nach Frieden, nach Liebe, nach Ruhe oder Trubel, nach Anerkennung, nach eigenen Kindern, dem perfekten Job, dem eigenen Haus oder fernen Reisen. Unsere Sehnsucht ist unser Motor nach Veränderung, nach dem Wachstum – im innen (in unserer Persönlichkeit) oder im außen (im Miteinander, in Dingen). Weil uns
die Veränderung, etwas Neues zu erleben, lebendig fühlen lässt.

ERFÜLLUNG
Wir können alles dafür tun, um unsere Sehnsüchte (= Ziele) zu erreichen – oder wir verharren in unserem Hamsterrad, fühlen uns unfähig, etwas zu ändern. Und hat man ein Ziel verfolgt, genügt es schon nicht mehr, kaum, dass man es erreicht hat. Woher soll man da wissen, was einen wirklich glücklich macht?

GLÜCK
Glück finden wir in allem, das uns Energie gibt. Das uns beflügelt. Das kann ein Treffen mit der besten Freundin sein. Ein erschaffenes Kunstwerk, das endlich ausdrückt, was wir fühlen. Die innige Umarmung eines Freundes. Eine überraschende Begegnung. Und das Gefühl, ganz angekommen zu sein, in seinem Leben. Doch wie und wann kommt man an? Und – kann man überhaupt ankommen, in einer Welt, die sich täglich verändert?
Wirklich ankommen, in dem Leben, das man sich wünscht, kann man vielleicht erst, wenn man wirklich weiß, was man sich wahrhaftig wünscht. Und wissen, was man sich wirklich wünscht, kann man erst, wenn man sich selbst ganz genau kennt. Mit allen Sonnen-, aber vor allem: allen Schattenseiten. Die eigenen Werte – nicht die anderer. Um das herauszufinden, hilft ein Gedankenspiel: Was wäre, wenn mich alle meine Menschen urteilsfrei unterstützen würden, und wenn ich alle Gesundheit und alles Geld dieser Welt hätte – was würde ich dann tun? Und umgekehrt: wenn ich gezwungen wäre, alles aufzugeben: Materielles, Freundschaften und Beziehungen. Um was bzw. wen würde ich kämpfen bis zum Schluss?

In einer Zeit der Krise habe ich mich all diese Fragen gestellt. Denn ich habe unendlich viele Sehnsüchte und Wünsche, bin voller Tatendrang und Energie, fühle einen nie gesättigten Lebenshunger. Doch wenn ich mir bewusst mache, was das Bedeutsamste in meinem Leben ist – dann erkenne ich: Es ist die Liebe (in) meiner Familie. Und wenn ich dann noch darüber nachdenke, wer oder was meine höchste Priorität ist, dann sind das meine Kinder. Trotz aller Sehnsucht nach dem Schreiben von Romanen, nach dem Malen von großen (und gerne auch großartigen) Bildern, nach dem Wunsch ein besonders lebensfrohes Leben zu führen. Weil es für mich keine bedeutsamere Aufgabe gibt, als ihnen eine glückliche Kindheit zu schenken. Und ein Leben voller Liebe und Hoffnung – und dem Glauben, dass alles möglich ist. 🙂